Der Podcast von TA-Chefredakteur Jan Hollitzer aus dem Herzen Deutschlands
Bei „Hollitzer trifft“ erzählt Sängerin Nicole, warum sie ihren großen Grand-Prix-Hit auch nach 40 Jahren immer noch gern singt.
Veröffentlicht am 27.03.2024 / 16:57
Mit gerademal 17 Jahren schrieb Nicole Musikgeschichte. Ihr Song „Ein bisschen Frieden“ gewann 1982 den Grand-Prix. Es folgten 17 Goldene, Platin-und Silberne Schallplatten aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, Norwegen, England, Dänemark und Schweden. Seitdem ist die Sängerin auf den Bühnen der Welt zuhause. Nach überstandener Brustkrebs-Erkrankung erschien ihr neues Album „Ich bin zurück“, mit dem sie gerade auf Deutschlandtour unterwegs war. Im Podcast von TA-Chefredakteur Jan Hollitzer spricht sie über ihr musikalisches Credo und einen ganz besonderen Karfreitag. Nicole über...
...die Vorbereitung auf Ostern: Wenn man zu uns an Weihnachten ins Haus kommt, weiß man, dass Weihnachten ist. Alles ist geschmückt. So ist es auch mit Ostern. Da hängen schon einige Eier.
...die gerade beendete und eine bevorstehende Deutschlandtour: Die Tour zum neuen Album „Ich bin zurück“ ging mit drei Konzerten in meiner Heimat im Saarland zu Ende. Die nächste Tournee startet im November, dann zu einem neuen Album, das zu meinem Geburtstag am 25. Oktober erscheinen wird.
...die Bedeutungen ihres Titels „Ich bin zurück“: Man kann dabei an die Corona-Pandemie denken, die uns sehr ausgebremst hat. Dazu kam bei mir eine schwere Krebs-Erkrankung, die mich für zwei Jahre in die Knie zwang. Aber ich bin ein Skorpion, der nimmt Anlauf für den Gegenangriff.
...Musik per CD oder Stream: Ich habe gern etwas in der Hand, zum Beispiel eine richtige LP. Meine erste Schallplatte war von Barclay James Harvest, mit großem Foto, das liebe ich. Streams sind für mich immer noch ein wenig befremdlich. Man darf sich aber der neuen Technik nicht in den Weg stellen. Ich bin wie ein Maler, der in vielen Farben malen darf. Wichtig ist, dass man die Menschen erreicht, zum Beispiel über Life-Konzerte.. Die letzte Tournee war eine meiner emotionalsten.
...die Bodenständigkeit nach dem Grand Prix: Meinen ersten Auftritt hatte ich mit vier Jahren auf dem Arm eines französischen Offiziers. Mit 16 war ich mit „Flieg nicht so hoch, mein kleiner Freund“ in der Hitparade. Das blieb mein Motto, mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben, nie vergessen, wo man herkommt. „Ein bisschen Frieden“ wird, wie man gerade wieder sieht, seine Aktualität nie verlieren.
...einen Auftritt im „Kessel Buntes“: Ich bin da empfangen worden wie der Kaiser von China. Das war sehr, sehr emotional und hat mich sehr, sehr berührt. Ich hatte eine Garderobe mit Helga Hahnemann. Kleine Anekdote: Sie hatte nur noch eine Kontaktlinse und keine Möglichkeit, sich neue zu besorgen. Also überließ ich ihr mein Ersatzpaar.
...ihren privaten Musikgeschmack: Ich höre gern Sam Smith, Aerosmith, Josh Groban, Reinhard May, Klaus Hoffmann, Heinz-Rudolf Kunze, mit dem ich seit einigen Jahren zusammenarbeite – alles Songs, die auch textlich Tiefgang haben.
...einen besonderen Karfreitag: Wir haben uns einen Traum erfüllt und von einem Abend der „Ich bin zurück“-Tournee einen Live-Mitschnitt mit meinen Moderationen gemacht. Der erscheint am Karfreitag. Wer sich das kauft oder streamt, ist bei diesem Abend quasi dabei.